Toskanische Maremma: Olivenanbau und hochwertiges Olivenöl
Die Kultivierung von Olivenbäumen hat sehr alte Wurzeln: es scheint, daß Oliven bereits vor 8000 Jahren im Mittleren Osten gezüchtet wurden. Die Phönizier und die Griechen trugen zur Verbreitung der Technik des Olivenanbaus bei, aber zweifellos waren die Römer seine größten Förderer. Sie führten die Oliven überall in ihrem Reich ein, wo es das Klima erlaubte.
Olivenöl hatte einen enormen Wert für die Römer. Sie perfektionierten die Techniken des Pressens und Konservierens, die über Jahrhunderte hinweg unverändert blieben. Sie akzeptierten sogar Öl als Zahlungsmittel für Steuerschulden.
Je nach dem Zeitpunkt, an dem die Oliven geerntet wurden, bezeichnete man das daraus hergestellte Öl als „oleum ex albis ulivis“, „oleum viride“, „oleum maturum“ und „oleum caducum“. Das zuletzt erwähnte, das aus den minderwertigsten und oft schon verrottenden Oliven erzeugt wurde, wurde den Sklaven verabreicht.
Öl war nicht nur ein kostbares Nahrungsmittel, sondern auch ein wirkunsvolles Produkt der Schönheitspflege.
Olivenöl und die Oliven selbst sind ein wesentlicher Teil der mediterranen Ernährung geblieben.
Die Toskana ist einer der größten Produzenten von Olivenöl. Civitella Marittima hat eine lange Tradition des Olivenanbaus. Die nun ältere Generation kann sich immer noch daran erinnern, wie es einmal fünf Olivenpressen im Dorf gab, und alle Bewohner der umliegenden Orte kamen, um ihre Oliven pressen zu lassen. Zu dieser Zeit, als noch keine Maschinen halfen, konnte die Olivenernte Monate lang dauern, wie es auch bei den alten Römern der Fall war. Das war der Hauptgrund, weshalb Öl verschiedener Qualitätsklassen erzeugt wurde.
Heutzutage erfolgt die Kulitvierungder Olivenbäume noch immer nach der traditionellen Methode, aber die Ernt und das Pressen werden durch moderne Ausrüstung vereinfacht, mit dem nichtsdestotrotz die Qualität des Olivenöls gewahrt werden kann.
Es gibt viele verschiedene Sorten von Oliven (sie werden ‚cultivar‘ genannt), über 700, um genau zu sein. Sie alle zu unterscheiden ist schwierig, man muß dazu die Früchte, die Samen und die Blüten der Bäume untersuchen.
Oliven werden im November geerntet. In kleinen Zentren wie Civitella ist die Ernte ein wichtiges soziales Ereignis. Familien kommen zusammen, um die Oliven zu pflücken. Sie essen gemeinsam zu Hause oder auf dem Feld und bringen dann die Oliven zur ‚Oliviera‘. Aber das wahre Festmahl wird erst serviert, sobald sie ein Stück Brot toasten, es mit etwas Knoblauch garnieren und mit dem frisch gepressten Öl beträufeln können: die beste ‚Bruschetta‘ des Jahres, besonders wenn Deine Hände an ihrer Herstellung beteiligt waren.
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme an der Olivenernte, besuchen Sie unsere Sonderangeboten Seite!
Auf der Link-Seite gibt es einen Abschnitt, der dem Olivenöl, Olivenhainen, der Olivenernte und der Olivenölverkostung gewidmet ist.
Das Olivenöl-Fest
Jedes Jahr feiert das Dorf der Olivenernte mit Festa del Buco Unto, das Olivenöl-Fest. Das Fest dauert ein Wochenende (Samstag und Sonntag) und gibt Besuchern die Möglichkeit, das lokale Produkt zu schmecken, gut auf dem Hauptplatz zu essen und Spaß zu haben. Besichtigung der Ölmühle und Olivenhaine können organisiert werden. Bitte besuchen Sie unsere Seite über die Olivenöl Tour. Dieses Jahr wird das Fest am 12. und 13. November 2011 sein. Besuchen Sie unsere Sonderangeboten Seite.